Rekordverdächtige 18,7 Millionen Gäste haben die Statistiker allein im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg gezählt, die meisten kamen aus der Schweiz, Frankreich, Holland und Großbritannien. Für sie werden in nahezu jedem größeren Ort Touren angeboten – doch Stadtführungen lohnen sich nicht nur für die Besucher, die binnen kurzer Zeit einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bekommen wollen. Denn in vielen Städten gibt es mittlerweile ausgefallene Möglichkeiten, seine (neue) Heimat kennenzulernen.
Die 15 ungewöhnlichsten Stadtführungen (aufgelistet von Nord nach Süd)
Die sportlichste Sightjogging in Mannheim – das Angebot der Ironwoman Dani Weber verbindet professionelles Lauftraining mit Infos über die Quadratestadt.
Die modernste Mit einem Minicomputer können Besucher die historische Altstadt von Heidelberg oder die Innenstadt von Karlsruhe erkunden.
Die persönlichste Besuchern eine Stadt aus der Sicht eines
Einheimischen und vielleicht bald neuen Freundes zeigen – diese Idee
steht hinter dem Greeter-Netzwerk, das in New York seinen Ursprung hat.
Mittlerweile gibt es auch Ableger hierzulande – in Mannheim, Heidelberg und ganz neu in Stuttgart.
Die nasseste Heilbronn bezeichnet den Neckar als die eigene Lebensader. Die Stadt würdigt den Fluss mit einer eigenen Führung – natürlich per Schiff.
Die tiefgehendste Zahlreiche Keller gibt es in Vaihingen/Enz, mit verschiedenen Besonderheiten und unterschiedlichen Bauweisen. Sie kann man bei einer Exkursion erkunden, die ausgehend vom Kellerkataster, das den mittelalterlichen Stadtgrundriss widerspiegelt, treppauf, treppab führt. Und wer Vaihingen lieber von oben sehen will, kann dies bei einer Turmführung tun.
Die stilvollste Kostümführungen gibt es mittlerweile in vielen Städten und zu vielen Themen – das passende Ambiente dazu gibt es zudem im Ludwigsburger Residenzschloss sowie in der Innenstadt.
Die umfangreichste Er durchzog einst fast das gesamte heutige Baden-Württemberg: der Limes in seinem Abschnitt Obergermanien und Raetien. Führen lassen kann man sich an verschiedenen Standorten und wichtigen Punkten des Weltkulturerbes von den Limes Cicerones, die gerne auch in römischen Uniformen die Geschichte wieder aufleben lassen.
Die schwäbischste Die Kehrwoche gilt als landestypisch – damit spielt auch eine Stadtführung durch Gerlingen mit der „Schwäbischen Hausfrau“, die durch ein abschließendes schwäbisches Vesper ergänzt wird. Und die es als Exportschlager schon weit über die Grenzen der Kleinstadt bei Stuttgart geschafft hat, wie ein TV-Beitrag der Deutschen Welle beweist.
Die aufstrebendste Hoch hinaus kann man nicht nur auf einem Berg –
sondern auch in Stuttgart. Eine Folge der Lage im Talkessel sind viele
Treppen. Und die kann man mit einer der vielen Stäffelestouren erkunden.
Die alternativste Stadtführungen zeigen eigentlich fast nur die schönsten Seiten – nicht so die von Mitarbeitern der Straßenzeitung trott-war.
Sie bringen die Besucher zu Brennpunkten, an denen sie vielleicht
selbst einmal als Obdachlose oder Suchtkranke gelebt haben (hier ein Bericht über eine der Führungen, die es schon recht lange gibt).
Die unnützeste Regelmäßig gibt Patrick Mikolaj auf seiner Facebook-Seite kuriose oder nahezu unbekannte Fakten über die Landeshauptstadt preis – nun kann man sich das unnütze Stuttgart-Wissen auch mit einem Stadtführer erlaufen.
Die mondänste Hierher kommen viele Reiche – und das spiegelt
sich auch im Angebot der Stadtführungen wider: in Baden-Baden kann man
nicht nur einen Blick ins Festspielhaus werfen. Sondern man gelangt auch (allerdings nur als Gruppe) fachkundig geleitet ins Casino.
Die gefühlvollste Er verspricht eine ganz andere Art, Ulm zu begreifen: der blinde Stadtführer Hartmut Dorow bringt Besuchern die Donaustadt in den Sommermonaten regelmäßig näher.
Die ökologischste Vieles in Freiburg ist grün: der
OB, die Umgebung und gar ganze Stadtviertel. Und natürlich auch die
Fortbewegung – passend dazu gibt es Stadtführungen mit dem Rad.
Die musikalischste Es galt zeitweise als eines der meistgelesenen Bücher Deutschlands und wurde 1918 vor Ort auch verfilmt. An die Geschichte des Trompeters von Säckingen erinnert heute noch eine Stadtführung – natürlich in Begleitung des Blasinstruments.
Zusammengestellt anlässlich des Welttags des Fremdenführers von Julia Schweizer, Hubert Mayer und Oliver Gassner.
Ihr kennt weitere ungewöhnliche Stadtführungen? Dann teilt uns das doch hier als Kommentar mit!
Freitag, 21. Februar 2014
Dienstag, 11. Februar 2014
Das Letzte... zum Januar
Das Jahr 2014 schreitet mit schnellen Schritten voran. Nur leider
konnte da nicht jeder mithalten - und hat sich zum Teil mächtig
verirrt...
Auch für einen 16-Jährigen könnten vielleicht die ersten Tage des neuen Jahres zu viel gewesen sein. Er schlief eines samstagabends in einem Zug ein, wurde nicht entdeckt und landete abgestellt im Bahndepot des Stuttgarter Hauptbahnhofs. In der dunklen Enge entdeckte er immerhin die Weiten des World Wide Web (und dieses ihn) und startete via twitter einen Hilferuf an die Deutsche Bahn. Die entdeckte den Vorgang erst später – und reagierte dann umso schneller: mit Ermittlungen. Denn man habe den Zug vor dem Abstellen kontrolliert, zudem sei der angeblich Gefangene wohl absichtlich in die falsche (gefährliche) Richtung gelaufen, um noch ein Foto zu machen, und habe dabei den Bahnverkehr gefährdet.
In der Richtung geirrt hat sich auch ein weiterer Baden-Württemberger. Ein Biber in Blumberg verschätzte sich beim Fällen eines Baumes, dieser landete auf einer Straße, die wenig später ein Lastwagenfahrer passierte, der nicht mehr ausweichen konnte und einen Unfall mit zwei weiteren Fahrzeugen auslöste. Der eigentliche Verursacher bleibt wohl unbekannt, denn, so schreibt die Polizei: „Der Biber hatte sich zu diesem Zeitpunkt im Übrigen bereits unerlaubt von der Unfallstelle entfernt.“ Tja, leider hat er nicht getwittert.
Dort hätte er vielleicht ebenfalls Lösungen bekommen, wie man’s richtig macht. Oder bei anderen Angeboten im Internet – zum Beispiel dem der baden-württembergischen Polizei. Die hat mit der Reform zu Jahresbeginn auch den Ort für ihre Pressemitteilungen geändert.
Und dort erfährt man nun nicht nur, wen weshalb eine Anzeige erwartet, sondern kann selbige auch sehen: für Mittel gegen Gelenkschmerzen (sicher gut nach Schlägereien) oder „handgeprüfte Mitgliederprofile“ (um ja keinem Heiratsschwindler, notorischem Schläger oder Dieb aufzusitzen), war etwa auf den Seiten des Ludwigsburger Präsidiums zu lesen. Nach Zeitungsberichten war damit vorerst Schluss. Doch die Polizei wäre nicht Freund und Helfer, würde sie nun keine Ratschläge mehr geben – natürlich nur noch ohne Haken… Vielleicht sollte es ein Bauer aus Freiberg, der seit mehreren Monaten mit einem Plakat an seinem Haus nach einer Frau sucht, mal bei der Polizei probieren? Immerhin: im Januar kam mal zufällig jemand von dpa vorbei, der dabei entstandene Bericht fand bundesweit großen Abdruck. Und wenn schon keine Frau sich gemeldet hat, so hat der Bauer nun wenigstens viele Zeitungsausschnitte. Denn Sammeln lohnt sich, nicht nur für die Polizei!
Noch mehr hätte es sich aber für einen Mann in Fellbach gelohnt. Und zwar das (Auf)sammeln seines Geldbeutels, den er dort verloren hatte, wo er nichts zu suchen hatte: in einem Firmengebäude, in das er eingebrochen war.
Nichts zu suchen hatte auch ein Bienenstich auf einer Frau – weshalb diese, so war zu lesen, Schmerzensgeld haben wollte. Und zwar von der Kreissparkasse Ludwigsburg, die seit geraumer Zeit acht eigene Völkchen besitzt. Kleinvieh, heißt es, macht schließlich auch Mi.. äh, noch besser, Gold, flüssiges. Die Frau mit dem Stich scheint das nicht zu schätzen und macht nun Tamtam – und das alles nur, weil sich eine Biene mal verflogen hat.
Vielleicht war das Tier aber auch verwirrt, weil es in einen Kreisverkehr geraten war – mit einem Kunstwerk in der Mitte. Oder eben einem Birnbaum, so wie dem in Lomersheim (hier ein Video mit dem Übeltäter). Dem 100 Jahre alten Gewächs droht die Fällung, schuld ist mal wieder die berühmt-berüchtigte EU-Richtlinie. Sehr zum Leidwesen des Landratsamts in Pforzheim, dass sich entweder die Wut der Bürger zuzieht oder sich in der Verantwortung sehen muss, wenn ein Unfall passiert. Vielleicht könnte die Behörde, um dem zu entgehen und nicht selbst Hand anlegen zu müssen, einfach mal einen Biber in der Nähe aussetzen. Und bloß nicht darüber twittern.
Auch für einen 16-Jährigen könnten vielleicht die ersten Tage des neuen Jahres zu viel gewesen sein. Er schlief eines samstagabends in einem Zug ein, wurde nicht entdeckt und landete abgestellt im Bahndepot des Stuttgarter Hauptbahnhofs. In der dunklen Enge entdeckte er immerhin die Weiten des World Wide Web (und dieses ihn) und startete via twitter einen Hilferuf an die Deutsche Bahn. Die entdeckte den Vorgang erst später – und reagierte dann umso schneller: mit Ermittlungen. Denn man habe den Zug vor dem Abstellen kontrolliert, zudem sei der angeblich Gefangene wohl absichtlich in die falsche (gefährliche) Richtung gelaufen, um noch ein Foto zu machen, und habe dabei den Bahnverkehr gefährdet.
In der Richtung geirrt hat sich auch ein weiterer Baden-Württemberger. Ein Biber in Blumberg verschätzte sich beim Fällen eines Baumes, dieser landete auf einer Straße, die wenig später ein Lastwagenfahrer passierte, der nicht mehr ausweichen konnte und einen Unfall mit zwei weiteren Fahrzeugen auslöste. Der eigentliche Verursacher bleibt wohl unbekannt, denn, so schreibt die Polizei: „Der Biber hatte sich zu diesem Zeitpunkt im Übrigen bereits unerlaubt von der Unfallstelle entfernt.“ Tja, leider hat er nicht getwittert.
Dort hätte er vielleicht ebenfalls Lösungen bekommen, wie man’s richtig macht. Oder bei anderen Angeboten im Internet – zum Beispiel dem der baden-württembergischen Polizei. Die hat mit der Reform zu Jahresbeginn auch den Ort für ihre Pressemitteilungen geändert.
Und dort erfährt man nun nicht nur, wen weshalb eine Anzeige erwartet, sondern kann selbige auch sehen: für Mittel gegen Gelenkschmerzen (sicher gut nach Schlägereien) oder „handgeprüfte Mitgliederprofile“ (um ja keinem Heiratsschwindler, notorischem Schläger oder Dieb aufzusitzen), war etwa auf den Seiten des Ludwigsburger Präsidiums zu lesen. Nach Zeitungsberichten war damit vorerst Schluss. Doch die Polizei wäre nicht Freund und Helfer, würde sie nun keine Ratschläge mehr geben – natürlich nur noch ohne Haken… Vielleicht sollte es ein Bauer aus Freiberg, der seit mehreren Monaten mit einem Plakat an seinem Haus nach einer Frau sucht, mal bei der Polizei probieren? Immerhin: im Januar kam mal zufällig jemand von dpa vorbei, der dabei entstandene Bericht fand bundesweit großen Abdruck. Und wenn schon keine Frau sich gemeldet hat, so hat der Bauer nun wenigstens viele Zeitungsausschnitte. Denn Sammeln lohnt sich, nicht nur für die Polizei!
Noch mehr hätte es sich aber für einen Mann in Fellbach gelohnt. Und zwar das (Auf)sammeln seines Geldbeutels, den er dort verloren hatte, wo er nichts zu suchen hatte: in einem Firmengebäude, in das er eingebrochen war.
Nichts zu suchen hatte auch ein Bienenstich auf einer Frau – weshalb diese, so war zu lesen, Schmerzensgeld haben wollte. Und zwar von der Kreissparkasse Ludwigsburg, die seit geraumer Zeit acht eigene Völkchen besitzt. Kleinvieh, heißt es, macht schließlich auch Mi.. äh, noch besser, Gold, flüssiges. Die Frau mit dem Stich scheint das nicht zu schätzen und macht nun Tamtam – und das alles nur, weil sich eine Biene mal verflogen hat.
Vielleicht war das Tier aber auch verwirrt, weil es in einen Kreisverkehr geraten war – mit einem Kunstwerk in der Mitte. Oder eben einem Birnbaum, so wie dem in Lomersheim (hier ein Video mit dem Übeltäter). Dem 100 Jahre alten Gewächs droht die Fällung, schuld ist mal wieder die berühmt-berüchtigte EU-Richtlinie. Sehr zum Leidwesen des Landratsamts in Pforzheim, dass sich entweder die Wut der Bürger zuzieht oder sich in der Verantwortung sehen muss, wenn ein Unfall passiert. Vielleicht könnte die Behörde, um dem zu entgehen und nicht selbst Hand anlegen zu müssen, einfach mal einen Biber in der Nähe aussetzen. Und bloß nicht darüber twittern.
Freitag, 27. Dezember 2013
Das erste @ichbinBW Jahr geht zu Ende
zur Halbzeit im Juni hatte ich ja schon erste Statistiken über die Kuratoren von @IchbinBW hier veröffentlicht. Nun geht das Jahr zu Ende, 52 Wochen mit 52 Kuratoren und ich mache mal den "Jahresabschluss". Man könnte viele Zahlen und Fakten erheben: Alter, Geschlecht, Jahreseinkommen und und und... das einzige was aber wirklich interessiert ist denke ich die geografische Verteilung im Ländle. Und da zeichnet sich der Trend der ersten 26 Wochen weiter ab:
Die Schwaben (respektive Württemberger) sind deutlich in der Überzahl, über 2 Drittel der Kuratoren kamen von hier, nur knapp 1/3 aus Baden. Eine Kuratorin aus der Schweiz hatten wir, was uns natürlich auch sehr erfreute :). Auch bei den Städten bietet sich ein ähnliches Bild wie vor einem halben Jahr:
Stuttgart ganz weit vorne mit 16 Kuratoren, danach Karlsruhe mit 5, Pforzheim, Konstanz und Ludwigsburg mit je zwei und dann ganz viele Städte und Städtchen mit je einem Kurator.
Ich habe mir die Mühe gemacht und das ganze nochmal auf eine Landkarte gebracht:
Was man daraus ablesen kann? Dass es noch jede Menge Städte und Regionen gibt die noch garnicht dran waren. Und dass es mindestens 52 weitere Kuratoren geben wird! ja.. @IchbinBW geht weiter. Oliver wird weiter die Koordination machen und ich bin mit ins Team eingestiegen - geteilte Arbeit ist eben halbe Arbeit ;)
Deßhalb nun auch der Aufruf: Wir brauchen Kuratoren! schon ab KW1 ist @IchbinBW frei! also meldet euch schnell an!
http://www.ichbinbw.de/p/wir.html
Traut euch und haut in die Tasten!
Ich habe mir die Mühe gemacht und das ganze nochmal auf eine Landkarte gebracht:
http://www.ichbinbw.de/p/wir.html
Traut euch und haut in die Tasten!
Das Letzte... zur Weihnachtszeit
Alle Jahre wieder… kommt der Weihnachtsstress. Und damit auch die Frage, was man denn anderen schenken könnte.
Oft fängt das schon Anfang Dezember an, wenn schnell noch etwas besorgt werden muss. So wie das ein Unbekannter in einem Einkaufsmarkt in Freiberg am Neckar getan hat: er stieg – wohl auch mit größerem Aufwand verbunden – in der Nacht auf den 6. in das Gebäude ein und stahl gebackene Nikoläuse im Wert von 15 Euro. Da dürfte am Morgen der echte Nikolaus tatsächlich die Rute gezückt haben…
Und noch etwas fehlte an Nikolaus: die traditionellen Fahrten der „Sauschwänzlebahn“. Denn weil sich vom Aussterben bedrohte Mopsfledermäuse in einem Tunnel eingenistet hatten, stoppte das Landratsamt Villingen-Schwenningen die Touren.
Nicht viel besser erging es übrigens seinem Kollegen, dem Weihnachtsmann. Der wurde nämlich gestohlen – zumindest aus manchen Vorgärten. Anfang Dezember fand ihn dann aber die Polizei im Kreis Göppingen wieder – zusammen mit vielen weiteren Dekofiguren. Die Beamten des Polizeipostens Altenstadt hatten übrigens, nachdem aus einem Vorgarten ein Schneemann geklaut worden war, eigens eine Ermittlungsgruppe Vorgarten eingerichtet…
Wo also sinnvolle Geschenke kaufen? Auf einem Weihnachtsmarkt? Gut möglich – aber nicht auf dem in Bad Cannstatt mit Schwerpunkt Western. Die von Ende November bis zum 31.12. geplante Veranstaltung fand nämlich gar nicht statt.
Dann also lieber mal die weihnachtliche Deko organisieren… aber nicht so wie in Erdmannhausen, wie in der Marbacher Zeitung zu lesen war. Dort reichte die Beleuchtung für die örtliche Tanne nur für das obere Drittel, wie bei einer Sitzung des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses festgestellt wurde. Doch die Gemeinderäte wussten sich schnell zu helfen, sammelten 30 Euro und gaben die Spende der Bürgermeisterin.
Ach, man muss an so vieles denken vor Weihnachten. An Geschenke, ausreichend Deko, das Einkaufen, weil es ja nach den Feiertagen nichts mehr in den Supermärkten gibt, für eine Feier bei den Einladungen niemanden zu vergessen – nicht so wie bei der TSG Hoffenheim – und vor allem das Essen vorzubereiten. Das sollte man übrigens auch nicht einfach unbeaufsichtigt auf dem Herd lassen, nur weil es vor dem Kirchgang noch nicht fertig ist, so wie es eine Frau in Tuttlingen getan hat…
Alternativ kann man die Feiertage natürlich auch außer Haus verbringen. Und das hoffentlich friedlich und nicht so wie in Kehl… Dann kann die Weihnachtszeit mal ganz ohne Stress sein.
Und so sah die Weihnachtsdeko aus in... Bad Buchau, am und im Stuttgarter Hauptbahnhof, in einer Gaststätte in Bonlanden und in Möglingen (im Uhrzeigersinn).
Oft fängt das schon Anfang Dezember an, wenn schnell noch etwas besorgt werden muss. So wie das ein Unbekannter in einem Einkaufsmarkt in Freiberg am Neckar getan hat: er stieg – wohl auch mit größerem Aufwand verbunden – in der Nacht auf den 6. in das Gebäude ein und stahl gebackene Nikoläuse im Wert von 15 Euro. Da dürfte am Morgen der echte Nikolaus tatsächlich die Rute gezückt haben…
Und noch etwas fehlte an Nikolaus: die traditionellen Fahrten der „Sauschwänzlebahn“. Denn weil sich vom Aussterben bedrohte Mopsfledermäuse in einem Tunnel eingenistet hatten, stoppte das Landratsamt Villingen-Schwenningen die Touren.
Nicht viel besser erging es übrigens seinem Kollegen, dem Weihnachtsmann. Der wurde nämlich gestohlen – zumindest aus manchen Vorgärten. Anfang Dezember fand ihn dann aber die Polizei im Kreis Göppingen wieder – zusammen mit vielen weiteren Dekofiguren. Die Beamten des Polizeipostens Altenstadt hatten übrigens, nachdem aus einem Vorgarten ein Schneemann geklaut worden war, eigens eine Ermittlungsgruppe Vorgarten eingerichtet…
Wo also sinnvolle Geschenke kaufen? Auf einem Weihnachtsmarkt? Gut möglich – aber nicht auf dem in Bad Cannstatt mit Schwerpunkt Western. Die von Ende November bis zum 31.12. geplante Veranstaltung fand nämlich gar nicht statt.
Dann also lieber mal die weihnachtliche Deko organisieren… aber nicht so wie in Erdmannhausen, wie in der Marbacher Zeitung zu lesen war. Dort reichte die Beleuchtung für die örtliche Tanne nur für das obere Drittel, wie bei einer Sitzung des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses festgestellt wurde. Doch die Gemeinderäte wussten sich schnell zu helfen, sammelten 30 Euro und gaben die Spende der Bürgermeisterin.
Ach, man muss an so vieles denken vor Weihnachten. An Geschenke, ausreichend Deko, das Einkaufen, weil es ja nach den Feiertagen nichts mehr in den Supermärkten gibt, für eine Feier bei den Einladungen niemanden zu vergessen – nicht so wie bei der TSG Hoffenheim – und vor allem das Essen vorzubereiten. Das sollte man übrigens auch nicht einfach unbeaufsichtigt auf dem Herd lassen, nur weil es vor dem Kirchgang noch nicht fertig ist, so wie es eine Frau in Tuttlingen getan hat…
Alternativ kann man die Feiertage natürlich auch außer Haus verbringen. Und das hoffentlich friedlich und nicht so wie in Kehl… Dann kann die Weihnachtszeit mal ganz ohne Stress sein.
Und so sah die Weihnachtsdeko aus in... Bad Buchau, am und im Stuttgarter Hauptbahnhof, in einer Gaststätte in Bonlanden und in Möglingen (im Uhrzeigersinn).
Dienstag, 17. Dezember 2013
Die neue Bundesregierung kommt aus Weilimdorf
Zweitstimmenanteile (Bundesergebnis in Klammern):
Wahlbezirk 022-10:
CDU 41,6 % (CDU/CSU 41,5 %)
SPD 25,4 % (25,7 %)
FDP 4,1 % (4,8 %)
GRÜNE 9,0 % (8,4 %)
DIE LINKE 9,3 % (8,6 %)
Sonstige 10,6 % (10,9 %)
[hier noch das Ergebnis aus Heidenheim:
CDU 41,6 %, SPD 26,0 %, FDP 4,4 %, GRÜNE 10,1 %, DIE LINKE 6,5 %, Sonstige 11,4 %]
Der Wahlbezirk 022-10, der so durchschnittlich gewählt hat, das ist das Wohngebiet Pfaffenäcker, ein Viertel mit vielen mehrstöckigen Mehrfamilienhäusern (betrachtet man diese Statistik, sieht man, dass es in anderen Teilen Weilimdorfs Gebiete mit mehr Einfamilienhäusern oder kleineren Einheiten geben muss), breiten Straßen und genügend kostenlosen Parkplätzen (mehr Eindrücke aus dem Wahlbezirk und Weilimdorf gibt es hier). Letzteres ist dort auch nötig, liegt doch der gesamte Bezirk stuttgartweit bei der Anzahl der Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner mit 418 unter den Top10.
Verglichen mit dem Durchschnittsdeutschen kommt der Wahlbezirk 022-10 auch in anderen Bereichen recht nah: das Statistische Amt der Stadt Stuttgart gibt als Alter der Weilimdorfer 42,5 an, bundesweit liegt es bei 42,1 Jahren (Mann)/45,1 Jahren (Frau). 15,2 Prozent der Weilimdorfer sind jünger als 15 - mehr als stuttgartweit (12,7 Prozent). Gerade deshalb kämpft Weilimdorf wie viele andere Orte mit einem Mangel an Kitaplätzen.
Gewählt wurde am 22. September übrigens in der Nähe des "Zentrums" (ein Cap-Markt, eine Apotheke, ein sozialer Treffpunkt sowie ein Fitnessstudio und der SB-Standort einer Bank mit Geldautomat - da dürfte man also schneller durch sein als die Zeit, die der Durchschnittsbürger zum Einkaufen benötigt), und zwar im Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindezentrum. Übersetzt man Deutschland auf diesen Wahlbezirk, stößt man dort auf eine Parallele: auch dessen regierendes Oberhaupt (und das über rund 2000 Schäflein), ist eine Frau - Pfarrerin Dorothea Kik. Eine Zeitlang gab es der Internetseite der Gemeinde zufolge auch einen Vizekanzler (aka "regelmäßige unständige Pfarrer"), zuletzt war das eine Frau. Die Stelle ist seit sechs Jahren aber unbesetzt...
Apropos Oberhaupt: auch Weilimdorf als Ganzes hat ein eigenes, die Bezirksvorsteherin - quasi die Bundespräsidentin. Denn genau wie das Bundes-Vorbild werden diese obersten politischen Vertreter nicht von den Bürgern direkt gewählt. Dass die Weilimdorfer aber doch recht treffsicher bei Wahlen sind, haben sie ja nun eigentlich bewiesen...
Freitag, 13. Dezember 2013
Acht Köschdlichkeiten - schwäbische Gutsle
Die Acht Köstlichkeiten kennt man aus guten asiatischen Restaurants. Das Ganze geht aber auch in einer schwäbischen Variante.
Die Acht Köschdlichkeiten sind (im Uhrzeigersinn):
- Spätzle (klassischer Spritzteig, durch die Spätzlespresse gedrückt)
- Linsen (in dem Fall schokolierte Rosinen, gekauft. Alternativ aber sicher möglich: Streuselteig mit etwas Kakao versetzen und die Krümel in einer Form backen. Oder Wibeleteig mit Kakao)
- Saiten (Marzipan, mit etwas roter Lebensmittelfarbe versetzt)
- Maultaschen (Blätterteig (fertig) mit Nugat (fertige Backzutat). 10-15 Minuten bei 220 °C)
- Bubaspitzle (Marzipan, in einer Kakao-Zucker-Mischung gewälzt, für die “Bräunung”. Alternativ sicher auch gut: Vanillekipferlteig)
- Flädle (für die Suppe; Mürbteig in Streifen geschnitten)
- Brezeln aus einem Zimtkipferlteig (und noch besser: mit etwas Kakao versetzt, damit die Farbe dem Original näher kommt)
- Gutsle nach Schwarzwälder-Kirsch-Art (Schokomürbteig mit einer Kirschwassergeleefüllung)
Spätzle
175 g weiche Butter schaumig schlagen, 200 g Zucker, abgeriebene Schale einer unbehandelten Orange und 3 Eier dazugeben.
400 g Mehl mit 1 TL Backpulver (und einer Prise Muskat und Zimt je nach Wunsch) mischen, unter die Butter-Eier-Mischung rühren.
Masse in eine Spätzlespresse füllen, mit einem Messer die Teigschnüre kappen. Backblech in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben, 7 Minuten backen.
Achtung: wenn man andere Formen macht und eine Spritztülle etc. nutzt, verlängert sich die Backzeit wegen der größeren Masse/Querschnitt auf bis zu 15 Minuten.
Flädle
250 g Mehl mit 100 g Puderzucker, der abgeriebenen Schale einer Zitrone, einem Ei und 150 g kleingeschnittener, kalter Butter verkneten. Teig eine Stunde lang kühlen. Anschließend ausrollen und in Streifen schneiden – übrigens toll schwäbisch, denn es geht schneller als Ausstecherle und es gibt auch kaum überschüssigen Teig. Die süßen Flädle für knapp 10 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen. Wer gerne Kräuterflädle machen will, kann längliche Schokostreusel in den Teig kneten ;-)
Zimtbrezeln
140 g weiche Butter schaumig schlagen, 100 g Zucker einrieseln lassen, 2 Eigelbe unterziehen. 300 g Mehl mit einem TL Zimt und knapp einem TL Kakao mischen und in die Butter-Zucker-Ei-Mischung rühren. Teig eine Stunde lang kühlen.
Danach zu kleinen Würsten mit dünneren Enden rollen und Brezeln formen. Alles für etwa 12 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen schieben.
Guss: Puderzucker mit etwas hellem Rum vermischen, sodass eine sehr dickflüssige Masse entsteht.
Gutsle Schwarzwälder-Kirsch-Art
300 ml Kirschsaft mit 150 g Gelierzucker aufkochen nach Packungsanweisung, vom Herd nehmen und 80-100 ml Kirschwasser unterrühren, alles fest werden lassen.
75 g weiche Butter mit 70 g Zucker schaumig aufschlagen, ein Ei und einen Esslöffel Milch dazugeben. 225 g Mehl mit 25 g Kakaopulver mischen und unterrühren/-kneten. Teig ausrollen und runde Plätzchen ausstechen (ergibt etwa 50 Stück), für ca. 12 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen.
Solange die Ausstecherle noch warm sind, zwischen je zwei von ihnen einen Klecks Kirsch-Spezial-Gelee streichen. Die abgekühlten Gutsle mit Puderzucker verzieren.
Samstag, 7. Dezember 2013
Das Letzte… zum November
Dumm gelaufen
Ach, wie schnell das doch ging. Kaum gab es „Das Letzte“ zum ersten Mal, kommt nun schon die dritte Auflage daher. Und schnellen Schrittes geht es nun auch auf Weihnachten zu. Hoffentlich gerät da niemand aus dem Tritt…Olé: diese Treppe soll mal spanisch werden. Das kann einem derzeit ja schon spanisch vorkommen... |
Für Aufregung – aber nicht nur im November – sorgte der Einhorn-Tunnel in Schwäbisch Gmünd. Der wurde nach langer, langer Zeit endlich eingeweiht. Für manche Verkehrsteilnehmer aber schon ein bisschen früher, denn weil Verkehrsminister Winfried Hermann sonst zu spät zu einem Termin gekommen wäre, lotste ihn Regierungspräsident Johannes Schmalzl durch den noch gesperrten Tunnel. Das war natürlich hinterher keine Abkürzung, sondern die „Besichtigung einer Landesbaustelle“.
Doch der Tunnel kann noch viel mehr, als nur die Innenstadt vom Verkehr entlasten: richtig was kosten nämlich. Genau gesagt befindet sich mit Baukosten von 280 Millionen Euro (statt 200 Millionen Mark) nun die teuerste Ortsumfahrung Deutschlands mitten im Ländle. Grund für die Preissteigerungen seien technische Probleme. Tja, da hätte man halt denjenigen ranlassen sollen, der eigentlich Namenspate werden sollte – und der zumindest weiß, wie technisches K.O. geht: Bud Spencer (nach ihm ist aber nun wenigstens ein Bad benannt).
Womit wir schon beim nächsten Boxer wären: Uwe Hück. Und genauso wie die ECE-Betreiber dürfte auch der Porsche-Betriebsratschef aufgeregt gewesen sein, vor seinem großen Kampf gegen den Ex-Schwergewichtsweltmeister Luan Krasniqi. Doch richtig lange konnte er das bei der Wohltätigkeitsveranstaltung unter dem famos gereimten Motto „Blaue Flecke für soziale Zwecke“ nicht sein:
nach acht Runden
lag Hück schon unten.
Lässt sich davon aber doch nicht stoppen,
will sich wieder mit dem Gegner kloppen.
Apropos unten: das waren auch zahlreiche Waschmaschinen bei Schorndorf im Rems-Murr-Kreis. Die Geräte waren auf einem Lastwagen, dessen Fahrer sich bei der eigenen und der Höhe einer Bahn-Unterführung ziemlich verkalkuliert hatte – und hängenblieb, woraufhin die S-Bahn stehenblieb. Dumm gefah... ähhm, gelaufen.
Achtung: auf dem Weihnachtsmarkt kommt Ihnen ein Elefant entgegen! |
Viel farbenfroher und deutlich kleiner war dagegen das, was einem auf der Wiese vor dem Remsecker Rathaus entgegenkam. Beziehungsweise waren es vielmehr die Autofahrer, die der neuen Deko entgegenkamen – allerdings zu den meisten Zeiten nur langsam. Die „Gmünder Grüße“, die für die nahende Landesgartenschau werben, sollen laut Stadtverwaltung „die Wartezeit auf die nächste Grünphase verkürzen“. Die Veranstaltung in Schwäbisch Gmünd ist übrigens in zwei Bereiche unterteilt, einer davon nennt sich „Himmelreich“. Ob man dorthin durch den neuen Einhorn-Tunnel schneller kommt? Falls ja: die staugeplagten Fahrer an besagter Kreuzung vor dem Remsecker Rathaus wären sicher interessiert...
Tipps, wie etwas schneller gehen kann und wie man Tiere einfängt, hätten sicher auch die Erbauer eines 30 Kilometer langen Schutzzauns entlang der A81 bei Heilbronn gebrauchen können. Dieser hätte eigentlich Wildschweine von der Autobahn abhalten sollen, bei seiner Errichtung wurden einige der Tiere aber zwischen dem Zaun und der Fahrspuren eingesperrt. Also wurde die Autobahn voll gesperrt, um die Borstenviecher zurückzuscheuchen – ohne nennenswerten Erfolg. Vielleicht war ihnen das eingerichtete Gatter auch einfach zu profan – und sie hätten vielmehr etwas in der Art einer Spanischen Treppe bevorzugt…
Das war zum Lachen? Dann aber bitte nicht zu laut – sonst kann das vor Gericht enden, wie eine Jugendliche feststellen musste. Wegen 35 Euro Bußgeld. Eine echte Lachplatte.
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